Hier das Plakat von meinen Auftritten am 01. und 02. März 1975 im CLUBHAUS der UNIVERSITÄT Tübingen:

Seit Mitte der 60-er-Jahre begeisterten mich die Beatbands, die sich überall in Garagen und Kellern formierten und die an den Wochenenden in allen möglichen Festhallen spielten.

Ab ca. 1968 faszinierten mich die psychedelischen Light-Shows, mit denen manche dieser Bands ihre Konzerte nicht nur zu einem akustischen, sondern auch zu einem optischen Erlebnis machten. Auf einer Leinwand im Hintergrund blubberten und explodierten Flüssigkeitsblasen in grellen, ineinander verlaufenden Farben, ein dauernd wechselndes, hochinteressantes Farbenspiel.

Für mich war dies der Startschuss, mich mit der Erzeugung solcher Light-Shows zu beschäftigen, um sie schließlich selbst zu inszenieren.

Ich besorgte mir erst das Know-How, dann den dazu notwendigen speziellen Dia-Projektor mit bulliger Röhrenlampe, die genügend Wärme erzeugte. Der Projektor wurde so umgebaut, dass er seine Wärme auf die Diagläser übertrug. Zwischen diesen befand sich eine Mischung aus bunten Stempelfarben, Wasser, Aceton und Lösungsmitteln, die sich erhitzte bis die Lösungsmittel Blasen bildeten, die ihre Größe änderten, wanderten und schließlich explodierten. In der Projektion entstanden dabei phantastische, bewegte, immer wieder neue, sich weiter entwickelnde und sich neu formierende Farbenspiele.

Ich wurde ein Spezialist darin, alle möglichen Versionen dieser psychedelischen Dia-Show zu beherrschen.

Verstärkt wurde die Show durch ein buntes elektrisches Lichterfeuerwerk.

Im Baumarkt hatte ich mir Metallstangen besorgt, aus denen ich mehrere Masten als Stative baute. An diese befestigte und installierte ich eine farbig lackierte Lampe nach der anderen. Die Lampen wurden über eine leistungsfähige, mehrkanalige Lichtorgel durch die Musik gesteuert.

Zusätzlich stand mir ein Stroboskop zur Verfügung.

MR. BLEICHBARTS PSYCHEDELISCHE LICHTSCHAU ist nur schwer wiederbelebbar, da es heute nur schwer möglich ist, einen geeigneten alten Diaprojektor zu finden. Auch die geeigneten Diagläser und passende Stempelfarben sind heute kaum mehr erhältlich.

So werden diese Light-Shows leider nur in der Erinnerung wieder lebendig. 

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